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21.06.2011

Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin


Der Bugatti "L´Or Blanc"

Weltpremiere einer außergewöhnlichen Kooperation zwischen der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin und Bugatti  

Weltweit erster Einsatz von echtem Porzellan im Außendesign und Innenraum

Berlin/Molsheim, 30. Juni 2011 – Mit der Kooperation zwischen Bugatti und der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) setzt das Automobilunternehmen neue Akzente in der Gestaltung seiner automobilen Kunstwerke. Im Rahmen einer exklusiven Enthüllung in den Räumen der KPM in Berlin feiert der „L’Or Blanc“ am 30. Juni 2011 seine Weltpremiere. Als weltweit erstes Automobil ist das Unikat des Bugatti Veyron Grand Sport sowohl an der Karosserie als auch im Innenraum mit Elementen aus hochwertigem Porzellan ausgestattet und besticht mit einem künstlerisch abstrakten Außendesign.

Der Sicherheitschef gibt sein OK, die Tür öffnet sich, reinstes Weiß an den Wänden, das Licht strahlt gebündelt auf den im Zentrum des Raumes platzierten Bugatti Grand Sport. Wir befinden uns im streng abgeschirmten Designstudio von Bugatti. Es herrscht eine tiefe Ruhe und hohe Konzentration als das Team des Bugatti Design Chefs Achim Anscheidt das Objekt der Begierde umkreist.

Immer wieder bleiben sie stehen, gehen einen Schritt nach links oder rechts, dann in die Knie und wieder hoch und mustern mit angespanntem Gesichtsausdruck den Grand Sport aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie analysieren die Reflektionen des Lichtes auf dem Wagen, schließlich treten sie zurück, um sich aus einigen Metern Entfernung einen Gesamteindruck zu verschaffen. Feine blaue Linien ziehen sich über das leuchtend weiße Äußere des schnellsten Cabriolets der Welt. Es wirkt wie im Atelier eines amerikanischen Pop Art Künstlers. Das Werk trägt den Namen „L’Or Blanc“. Ein Automobil mit dem Anspruch, die Kunst der Gestaltung auf neue Weise zu interpretieren. Folgt man den Blicken der Designer wird deutlich, dass ihr Interesse den Lichtreflexen auf der Karosserie gilt. Unter dem speziellen gleichförmigen Licht zeichnen sich die Reflexionen perfekt auf dem Wagen ab und zwar genau dort, wo das Studiolicht von den unsichtbaren Kanten zwischen den Karosserieflächen des Grand Sport zurückgeworfen wird. Schritt für Schritt ziehen Bugattis Designer jede Linie mit dem blauen Präzisionstape aus japanischem Seidenpapier über die strahlend weiß vorlackierte Karosserie. Es haftet nicht nur gut auf schwefelhaltigem Plastilin, sondern lässt sich auch von Hand reißen. Bis zu fünf Meter lange Tapes werden so an einem Stück über die gesamte Oberfläche des Fahrzeugs mit der notwendigen Spannung angebracht. Sind die Designer nicht hundertprozentig zufrieden, legen sie Korrekturtapes über die Originallinie; das wiederholen sie solange bis diese über die richtige Spannung und den gewünschten Charakter verfügt. Immer wieder mustert das Team die Arbeit aus der Entfernung, um das Verhältnis der Streifen zu den Zwischenräumen abzugleichen. Nur auf diese Weise lassen sich die Linien exakt von einer Seite des Wagens über das Dach und das Heck zur anderen Seite führen. Manchmal wird nur ein winzig kleiner Abschnitt korrigiert. Es wird schließlich höchste Präzision erwartet. Am Ende spannen sich die Linien wie ein Netz aus Lichtreflexen über den wohlproportionierten Körper des Bugattis.

Insgesamt arbeitet das Designteam mehrere Wochen an der Komposition aus den schwungvollen Kurven und filigranen Linien, die wie Serpentinen des Stelvio Passes über das automobile Kunstwerk fließen. „Wir zeigen mit dem ‚L’Or Blanc’ einen Einblick in die Handwerkskünste der beiden Marken mit einer Linienverwandtschaft, die sowohl auf die kunstvolle Handlinierung des Porzellans, als auch auf den automobilen Modellierprozess zurückzuführen ist, erklärt Achim Anscheidt.“ Im Anschluss nehmen sich Bugattis Lackspezialisten des mit den Tapes präparierten Fahrzeugs an. In einem Prozess von rund drei Wochen, werden die aufgebrachten Linien millimeterweise per Hand durch eine Lackierung im kräftigen Blauton ersetzt und der gesamte Wagen mit fünf Klarlackschichten versehen. Da das Designteam die Tapes in unterschiedlichen Breiten auf der Karosserie angebracht hat, wird nun auch ein abwechslungsreicher geschwungener Farbverlauf sichtbar. Während im unteren Bereich des Cabriolets die blauen Linien gegenüber den weißen Zwischenräumen dominieren, kehrt sich das Verhältnis zum Dach hin um. Das intensiv glänzende Weiß gewinnt immer stärker an Prägnanz.

Zwölf Elemente aus feinstem Porzellan der Berliner Manufaktur vervollständigen den kunstvollen Charakter dieses Grand Sport Sondermodells. Im Anschluss nehmen sich Bugattis Lackspezialisten des mit den Tapes präparierten Fahrzeugs an. In einem Prozess von rund drei Wochen, werden die aufgebrachten Linien millimeterweise per Hand durch eine Lackierung im kräftigen Blauton ersetzt und der gesamte Wagen mit fünf Klarlackschichten versehen. Da das Designteam die Tapes in unterschiedlichen Breiten auf der Karosserie angebracht hat, wird nun auch ein abwechslungsreicher geschwungener Farbverlauf sichtbar. Während im unteren Bereich des Cabriolets die blauen Linien gegenüber den weißen Zwischenräumen dominieren, kehrt sich das Verhältnis zum Dach hin um. Das intensiv glänzende Weiß gewinnt immer stärker an Prägnanz. Zwölf Elemente aus feinstem Porzellan der Berliner Manufaktur vervollständigen den kunstvollen Charakter dieses Grand Sport Sondermodells.

Wir wechseln in die Werkstätten der Königlichen Porzellan-Manufaktur im Herzen Berlins. Hier fertigen über 170 Kunsthandwerker und Porzellanspezialisten nach einer 250-jährigen Tradition moderne Pretiosen aus Porzellan.

Im Atelier der Entwicklungsabteilung wird in wochenlanger Detailarbeit an den Gipsformen gefeilt für jene Unikate, die schließlich sowohl am Exterieur wie auch im Interieur des „L’Or Blanc“ zum Einsatz kommen. Umfangreiche Testreihen sind nötig, damit das natürliche Schwinden der Masse im Ofen um durchschnittlich 16 % während der mehrtägigen Brenn- und Trocknungsvorgänge ausgeglichen werden kann und alle Porzellanstücke exakt mit den Bugatti Komponenten zusammenpassen. „Porzellan in einem Auto, noch dazu im schnellsten Cabriolet der Welt, das scheint im ersten Moment als recht ungewöhnliche Idee, erläutert Dr. Stefan Brungs, Leiter Vertrieb und Marketing von Bugatti Automobiles, „aber genau das zeichnet die Marke aus: selbst vor extravaganten Ideen nicht zurückzuschrecken, sondern die Herausforderung anzunehmen und in höchster Qualität und Ästhetik umzusetzen. Damit stehen wir übrigens ganz in der Tradition Ettore Bugattis, der auch gerne mit neuen Materialien experimentiert hat.“

Neben den signierten Porzellaneinlegern am Mitteltunnel findet sich an der Rückwand zwischen den beiden Sitzen eine markante Porzellanintarsie. Wie die Porzellanelemente im Exterieur ist auch sie mit dem Relief des berühmten aufgerichteten Elefanten verziert, den der Bildhauer Rembrandt Bugatti kreierte und der von dessen Bruder Ettore als Kühlerfigur auf dem Bugatti Royale eingesetzt wurde. Bis heute ist dieser Elefant untrennbar mit der Marke verbunden. In der Mittelkonsole ist eine edle Porzellanschale eingelassen.

Erstmals hat die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin das Porzellan an den oberen Kanten dieser Schale mit einem Diamantschliff veredelt. Die Schale lässt sich herausnehmen und passt zu den ebenfalls exklusiv für diesen Bugatti entwickelten KPM Porzellanen im dazugehörigen Picknickkoffer. „Es war Rembrandt Bugattis berühmter Elefant, der den Anstoß zur Zusammenarbeit gegeben hat“, erzählt Jörg Woltmann, Alleingesellschafter der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) und leidenschaftlicher Autofan. „Zunächst wollten wir ihn einfach nur als Porzellanfigur anbieten, danach kam der Gedanke an ein Service hinzu, und dann haben wir immer weiter überlegt bis am Ende dieser außergewöhnliche Grand Sport daraus wurde.“ Woltmann ist vom L’Or Blanc ganz begeistert: „Für die Porzellane der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin gibt es viele Superlative: ihm werdendie schönsten Formen und Dekoren zugeschrieben, es hat die härteste Masse und den weißesten Farbton. Nun kommt noch ein neues Attribut hinzu: es ist auch noch das schnellste Porzellan!“

Der in Berlin gezeigte Bugatti Veyron Grand Sport „L’Or Blanc“ ist ein Unikat, allerdings ist geplant, die Zusammenarbeit fortzusetzen. Inspiriert durch die Porzellanmalerei öffnet sich dem Designteam von Bugatti eine Vielfalt an neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Der Bugatti L’Or Blanc kostet 1,65 Millionen Euro.

Pressekontakt KPM Berlin:

Christine Mangold
presse(at)kpm-berlin.de

Tel.: +49 (0)30 39009 110

 

 

 


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