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21.04.2011

Johannes Klais Orgelbau


Dokumentarfilm "Himmelstöne"

Sie ist die Königin der Instrumente – jedenfalls fand das Wolfgang Amadeus Mozart; eine große, raumeinnehmende Skulptur; eine, die noch dazu in den faszinierendsten Bauwerken der Welt erklingt: in Kirchen wie dem Dom zu Köln: die Orgel.

Der Film verfolgt den Sproß einer der berühmtesten Orgelwerkstätten der Welt – das Bonner Familienunternehmen Klais. Philipp C. A. Klais, Jahrgang 1967, ist Chef eines jener Dynastien, in dem die Zeit still zu stehen scheint. In der vierten Generation baut Philipp Klais in seiner ehrwürdigen, aus rotem Backstein gemauerten, vom Urgroßvater über den Großvater und den Vater vererbten Manufaktur Klais mitten in der Bonner Nordstadt spektakuläre Orgeln für Kirchen, Konzerthallen und Privatpersonen auf der ganzen Welt. Klais-Orgeln erklingen in der arabischen Welt, in Kuala Lumpur, in Neuseeland, auf Island, in den USA und auf den Philippinen.

Allesamt gebaut werden sie in Bonn, denn seit über 125 Jahren sind die Klais’ eine Familie, die das Ethos der Manufaktur über die Jahrzehnte wie aus einer anderen Welt herübergerettet hat; ein sogenannter „Hidden Champion“ – ein stiller Weltmarktführer, der sein besonderes Produkt aus der Tradition schöpft und tagtäglich lebt.

Der Dokumentarfilm begleitet Philipp Klais und die Mitarbeiter der Orgelwerkstatt zu einigen Projekten, die während der fast zweijährigen Dreharbeiten entstanden – von der neuen Orgel für die Christuskirche in Karlsruhe, wo der Sohn die in den 60er Jahre entstandene Orgel seines Vaters Hans-Gerd Klais reorganisiert, über die Hamburger Elbphilharmonie, wo ebenfalls eine Klais-Orgel entsteht, dem Hamburger Michel, wo die Manufaktur die ehrwürdige Marcussen-Orgel restauriert hat, bis nach San Sebastian, wo die katholische Kirche einen spektakulären Kirchenneubau des Architekten Rafael Moneo mit einer Klais-Orgel ausstattet und schließlich nach Schottland, wo sich der Vorstand eines führenden Wirtschaftsunternehmens seinen privaten Traum mit einer Klais-Orgel verwirklicht hat. Im Kölner Dom schließlich, wo Großvater Hans Klais nach dem Ende des 2. Weltkrieges das „Opus 1000“ der Orgelwerkstatt gebaut und wo der Enkel Philipp Klais später eine zweite, die „Schwalbennestorgel“ hinzugefügt hat, schwärmt der bekannte französische Organist Jean Guillou von den beiden Klais-Instrumenten, genauso wie der Domorganist zu Köln, Winfried Bönig, der am liebsten nachts alleine in den Dom geht und auf einer der beiden Klais-Orgeln übt.

Außerdem zeigt der Film eine scheinbar vergangene Form des Wirtschaftens: Jeder in dieser Orgelwerkstatt liebt dieses einzigartige Musikinstrument – vom Zinngießer und Schreiner, die ihren Job bei Klais zum Teil seit 50 Jahren ausüben, bis zu einer Handvoll Ingenieure, die nicht nur Orgelbau studiert haben und zu Schreinern ausgebildet wurden, sondern selbstverständlich auch selbst Orgel spielen. Zu sehen sind alle drei derzeit lebenden Generationen des Familienunternehmens: Vater Hans-Gerd, der mit seiner Frau am Ende der Werkstatt wohnt, seinen Sohn und jetzigen Firmeninhaber Philipp und seine Familie – und den künftigen Chef Philipp jun. Sie alle haben ein und dieselbe Mission: die besten Orgeln der Welt zu bauen.

 

ARTE | 90 Minuten

SENDETERMIN: Karfreitag, 22. April 2011 22:20 ARTE

Die Orgelbau-Dynastie Klais

Ein Film von André Schäfer

Kamera Bernd Meiners

Schnitt Fritz Busse

Redaktion Sabine Rollberg

 

Quelle: Florianfilm GmbH

 

 


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