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16.06.2014

Kunsthochschule Halle übernimmt Staatliche Textil- und Gobelinmanufaktur


Bereits am 6.Mai 2014 unterzeichnete die Kunsthochschule Burg Giebichstein den Kauf und die Übereignung der staatlichen Textil- und Gobelinmanufaktur in Halle. Der Umzug in den Neubau der Textilmanufaktur auf dem Campus Design der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wird die Integration vollständig abschließen.

In der Manufaktur wurden historische Gobelins, feine Stickereien und Paramente in Handarbeit angefertigt. Durch die Integration der Manufaktur erhalten die Studenten weiterhin die Möglichkeit sich an Webstühlen auszuprobieren, traditionelle Handwerkstechniken zu erlernen und Eindrücke bei der Restaurierung von kostbaren Wandteppichen zu gewinnen.

Mit Beschluss vom 16. Oktober 2012 hat die Landesregierung Sachsen-Anhalt entschieden, die Staatliche Textil- und Gobelinmanufaktur Halle GmbH zu schließen. Die Textilmanufaktur und die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zeichnet seit jeher eine langjährige Kooperationsvereinbarung in Lehre und Forschung aus. Mit dem nun unterzeichneten Kauf- und Übereignungsvertrag wurde das Inventar und das Anlagevermögen der liquidierten Staatlichen Textil- und Gobelinmanufaktur Halle GmbH i. L. der Hochschule überlassen. Auch Mitarbeiter der ehemaligen Textilmanufaktur wurden eingestellt. Der Lehr- und Forschungsbetrieb sowie die weitere Ausbildung können dadurch in gewohnter Weise fortgeführt werden.

Die Stellvertretende Vorsitzende der Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-in-Germany Prof. Bettina Göttke-Krogmann ist seit 2007 Professorin für Textildesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Die Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-in-Germany begrüßt den Erhalt und die Wertschätzung von Manufakturen, wie am Beispiel der Übereignung der Textil- und Gobelinmanufaktur.


Die Übernahme der Textilmanufaktur stärkt zudem den Bestand und Zusammenhalt von Handwerkskünstlern und Manufakturen in den neuen Bundesländern. Die zumeist jahrhundertealten Manufakturen sind ein integraler Bestandteil nationaler Kultur, aber ebenso eng verzahnt mit den Chroniken ganzer Regionen. So sind auch die Manufakturen der neuen Bundesländer ein maßgeblicher Teil ostdeutscher Unternehmensgeschichte und ihre Produkte, von Meißner Porzellan bis Kösener Stofftieren, seit Langem ein fester Bestandteil ostdeutscher Identität. Die Textilmanufaktur und die Kunsthochschule kooperierte mit verschiedenen Manufakturen aus der Region zusammen,  bis heute zählt die Glasmanufaktur Derenburg zu den Partnern der Kunsthochschule.


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